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Ein ungewöhnliches und ausgesprochen symbolträchtiges Kunstwerk hat nun seinen Platz in den Räumen des Bundesjustizministeriums gefunden: Ein Dschungel aus zehn überdimensionalen schwebenden Paragraphen, der bei einer Aufführung von „Recht harmonisch“, der Vertonung des Grundgesetzes von Eva Weis, Thomas Bierling und Peter Lehel in Berlin die Aufmerksamkeit von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries fand. Nach dem Konzert in der saarländischen Landesvertretung anläßlich des 20-jährigen Jubiläums der juris GmbH trafen die Künstler auch zu einem Gedankenaustausch mit dem Produzenten Harald Siebler zusammen, dessen Projekt GG19 die Grundrechte in filmischer Form umsetzt. Das Thema liegt derzeit für viele Künstler wieder in der Luft, nicht erst seit den letzten Diskussionen über Folter und Verschleppung, von denen man eigentlich gehofft hätte, daß sie in diesem Land nie wieder nötig sein würden. Die von Peter-Michael Weis, dem Vater der Sängerin und Ideengeberin Eva Weis, geschaffene Installation hat seit der Uraufführung im Februar die zahlreichen Konzerte begleitet und war so auch schon einmal in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim zugegen. Nachdem Frau Zypries bereits mit großem Interesse die Entstehung des Projektes und der CD verfolgt hat, entschlossen sich die Künstler zusammen mit der juris GmbH, den Paragraphendschungel dem Justizministerium zu übereignen, wo er seine Botschaft hoffentlich eindrücklich manifestieren mag.
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