Grußwort

„Für die Richter und Richterinnen des Bundesverfassungsgerichts ist – ebenso wie für alle Juristen – das maßgebliche Handwerk das gesprochene und geschriebene Wort. Das Grundgesetz ist dabei für das Bundesverfassungsgericht der Mittelpunkt seines Wirkens. Es ist ein beeindruckendes Ereignis, das täglich für den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts gegenwärtige Grundgesetz einmal so zu hören, wie es ein Komponist und die vertonenden Künstler nachempfinden. Tatsächlich ist das von Thomas Bierling vertonte und von ihm selbst mit Eva Weis und Peter Lehel gespielte/gesprochene und damit vertonte Grundgesetz mehr als „recht harmonisch“. Es handelt sich um eine bemerkenswerte und einzigartige Vertonung des Grundgesetzes, die sowohl in der Musik wie auch in ihrem Titel ein Stück Zeitgeist widerspiegelt.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jürgen Papier
Präsident des Bundesverfassungsgerichts
 

Projekt       Die Grundrechte       CD      Bio       Pressespiegel       Download       Live       Impressum    

Erschienen bei Bella Musica Edition Jürgen Rinschler, Katalog-Nr. BM 31.9218

Rezensionen:
FonoForum
omm Online Musik Magazin
klassik.com
M-Musik zum Lesen
Südwestpresse
Visions
ka-news.de
Jazzpodium (Portrait Eva Weis)

Trackliste

1

Vorgeschichte

 

2

Präambel

 

3

Artikel 1

Menschenwürde; Grundrechtsbindung der staatlichen Gewalt

4

Artikel 2

Allgemeine Handlungsfreiheit; Freiheit der Person; Recht auf Leben

5

Artikel 3

Gleichheit vor dem Gesetz; Gleichberechtigung von Männern und Frauen; Diskriminierungsverbote

6

Artikel 4

Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit

7

Artikel 5

Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft

8

Artikel 6

Ehe und Familie; nichteheliche Kinder

9

Artikel 7

Schulwesen

10

Artikel 8

Versammlungsfreiheit

11

Artikel 9

Vereinigungs-, Koalitionsfreiheit

12

Artikel 10

Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis

13

Artikel 11

Freizügigkeit

14

Artikel 12/12a

Berufsfreiheit; Verbot der Zwangsarbeit; Wehr- und Dienstpflicht

15

Artikel 13

Unverletzlichkeit der Wohnung

16

Artikel 14

Eigentum, Erbrecht, Enteignung

17

Artikel 15

Sozialisierung

18

Artikel 16/16a

Verbot der Ausbürgerung, Auslieferung, Asylrecht

19

Artikel 17

Petitionsrecht

20

Artikel 18

Verwirkung von Grundrechten

21

Artikel 19

Einschränkung von Grundrechten; Wesensgehalts-, Rechtswegegarantie

Rot unterlegte Titel sind als mp3-Hörbeispiel vorhanden.

Aufgenommen im März 2005 in den Bauer Studios, Ludwigsburg.
Aufnahme und Abmischung: Adrian von Ripka
Mastering: Philipp Heck
Produzent: Thomas Bierling
Grafik: Helmuth Berringer
Fotografie: Stefan Schnebelt

Wir bedanken uns bei:
Dr. Elke Luise Barnstedt, Eva Bauer-Oppelland und dem Bauer-Team, Albert Benach, Herbert Brandner, Ullrich Eidenmüller und dem Kulturamt der Stadt Karlsruhe, Kerstin Hänssler, Susanne Laugwitz, Filiz Lutz, Xenia Morgenstern, Manfred Morlock und dem jubez Karlsruhe, Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Jürgen Papier, Brigitta Pappert, Dr. Richard Pawlak und allen Helfern bei der Uraufführung, Jürgen Rinschler und dem BellaMusica-Team, Anna-Renate Sörgel, Peter-Michael Weis, Daniel Wensauer und dem KA2010-Team, Elke Wiedemann und dem Jazz-Club Karlsruhe.








 

Dub’l G
Das Nähere regelt ein Bundesgesetz
Remixed by M. Arfmann

Including the original recordings:
Recht harmonisch – Das vertonte Grundgesetz
by Thomas Bierling, Eva Weis, Peter Lehel

Doppel-CD, Yeotone 2007
Best.-Nr. YT 07.001
EAN: 4260116130022
LC 15196
 

Meinungsfreiheit zum Abtanzen
Darf man das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland als Rohmaterial für musikalische Experimente deklarieren und in Disco-taugliche Sound-Texturen übersetzen? Darf man so frei sein, es in eine Pop-CD umzustricken? Verfassungsschützer werden schon von Berufs wegen Einspruch gegen das CD-Projekt „Dub’l G“ erheben. Aus ihrer Sicht gibt es einen guten Grund, dass in das wichtigste Regelwerk des Rechtsstaats eine Sperrvorrichtung gegen Veränderung eingebaut wurde. Die Erfahrung der NS-Zeit hat den Parlamentarischen Rat 1949 dazu bewogen, einer kreativen Umarbeitung den Riegel der 2/3-Mehrheit vorzuschieben. Dennoch sehen es Künstler, die für Internationalität, Interkulturalität und Toleranz eintreten, als ihre Aufgabe, die Gegenwarts-Tauglichkeit des Grundgesetzes immer wieder zu hinterfragen. Schließlich wäre es fatal, wenn das Denken in grundlegenden und radikalen Kategorien den neu erstarkenden Nationalkonservativen und Neo-Faschisten überlassen bliebe. Rechts von der Mitte wird derzeit intensiv an der Demotage speziell jener elementaren Artikel gearbeitet, die Minderheiten schützen und Privatsphäre und Individualität garantieren.
M. Arfmann, der Produzent von Jan Delay und den Absoluten Beginnern, hat für das Label Yeotone sechs Artikel des Grundgesetzes durch sein Mischpult gejagt. Ausgangspunkt für seine Lounge- und Disco-Adaption des Diskriminierungsverbots, des Artikels 12a, der die Wehrpflicht definiert, und seiner vier weiteren Tracks, bildete die Jazz-Komposition „Recht harmonisch“ des Trios Thomas Bierling, Peter Lehel und Eva Weis
.

Zum CD-Shop: